Duvanel, Adelheid

Angaben zur Person
Duvanel, Adelheid

* 23. April 1936 in Basel
† 8. Juli 1996 ebd.

lediger Name: Adelheid Feigenwinter
Pseudonym: Judith Januar

Leben:
Duvanel wuchs als Tochter des basellandschaftlichen Strafgerichtspräsidenten Georg Feigenwinter in Pratteln und Liestal auf. Bereits früh manifestiert sich ihr schriftstellerisches und malerisches Talent. Eine Lehre als Textilzeichnerin konnte Duvanel aus gesundheitlichen Gründen nicht abschliessen. Sie besuchte jedoch die Kunstgewerbeschule Basel mit Kursen in Malerei und Grafik. Erste Texte veröffentlichte sie unter dem Pseudonym "Judith Januar", u.a. in den "Basler Nachrichten". 1962 heiratete sie den Kunstmaler Joseph Edward Duvanel und zog nach Basel; 1964 wurde ihre Tochter geboren. Duvanel arbeitete als Büroangestellte und Journalistin. Künstlerisch konzentrierte sie sich in diesen Jahren auf das Schreiben, zu malen begann sie erst Ende der siebziger Jahre wieder. Nach der Scheidung von ihrem Mann 1981 lebte sie zurückgezogen. Duvanel, die zeitlebens an psychischen Krisen und Depressionen gelitten hatte, nahm sich 1996 das Leben.

Werkcharakteristik:
Duvanel verfasste vorwiegend Prosaminiaturen. Diese behandeln Themen wie Ausgrenzung, Gewalt, Einsamkeit, Selbst- und Weltentfremdung und sind oft aus der Perspektive von Frauen oder Kindern erzählt. Die Figuren sind Aussenseiter, die in einer bedrohlichen Welt keinen Ausweg finden. Sprachlich arbeitete Duvanel mit einer starken Verdichtung und einer Tendenz zur surrealen Verfremdung.

Auszeichnungen:
Kleiner Basler Kunstpreis (1981), Kranichsteiner Literaturpreis (1984), Basler Literaturpreis (1987), Gesamtwerkspreis der Schweizerischen Schillerstiftung (1988), Gastpreis des Kantons Bern (1995)

Bestände UB Basel

Werke im Basler Literarischen Archiv

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