Schmidli, Werner
Angaben zur Person
* 30. September 1939 in Basel
† 14. November 2005 ebd.
Leben:
Lehre als Chemielaborant. Beginnt mit 18 aus Protest "gegen die phantasielose, materialistische Umwelt" zu schreiben. 1961/62 reiste Schmidli per Frachter über Algerien, Panama und Tahiti nach Australien, lebte und arbeitete ein gutes Jahre in Melbourne, kehrte über Indonesien und Indien in die Schweiz zurück. 1963 erschien als Feuilletonabdruck sein erster Roman. Erste Buchveröffentlichung 1966. 1967 Reisen zum Nordkap, nach Finnisch-Lappland und Finnland. Nach 1968 Mitbegründer und während einiger Jahre Mitherausgeber der Literaturzeitschrift "drehpunkt". Werner Schmidli zählt zu den wichtigen Schriftstellern der neueren Schweizer Literatur. Sein Werk umfasst Romane, Erzählungen, Gedichte, Hörspiele, Einakter und Fernsehspiele. Eines seiner Bücher, "Gustavs Untaten", wurde verfilmt. Zu Beginn seiner schriftstellerischen Laufbahn, in den späten 60er und 70er Jahren, galt Schmidli als erster Arbeiterschriftsteller der Schweiz. Seit dem Beginn der achtziger Jahre standen existentielle Erfahrungen im Vordergrund seines Schreibens. 1985 entdeckte Schmidli - in der Tradition von Friedrich Glauser - die Form des literarischen Kriminalromans für sich und nutzt sie seither geradezu meisterlich. Wiederholt unternahm er auf Einladung der Schweizer Botschaften und verschiedener Universitäten längere Lesereisen durch England, Schottland, Irland, Kanada und Belgien. In späteren Jahren verbrachte Schmidli den Frühsommer in Griechenland, wo auch zwei seiner Romane spielen.
Auszeichnungen:
Förderungspreis Stadt Basel (1964), Preis der Schweizerischen Schillerstiftung (1968), Basler Literaturpreis für sein Gesamtwerk (1985)
Bestände UB Basel
Werke im Basler Literarischen Archiv
Historische Sammlungen: Nachlass
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Normdaten
GND: 115688609